Der Blick ins vergangene Vereinsjahr der Musikschule Holzminden e.V. war geprägt von den Einflüssen der Pandemie auf das Unterrichtsgeschehen. Nachdem sich im laufenden Jahr die Unterrichtssituation normalisiert hat, mussten Schulleitung und Lehrkräfte im letzten Jahr auf den Verzicht von Präsenzangeboten und Einschränkungen bei Veranstaltungen reagieren.

Reinhard Nowak, erster Vorsitzender, begrüßte die anwesenden Mitglieder und machte deutlich, dass in der Vorstandsarbeit ständig auf die sich verändernden äußeren Bedingungen reagiert wird. Die Zahl der Mitglieder ist weiterhin konstant und auch die an der Musikschule unterrichteten Schülerinnen und Schüler ist stabil. Nowak konnte einen ausgeglichenen Jahresabschluss präsentieren, der jährlich durch das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises kontrolliert wird. Dem Vorschlag zur Anhebung des Mitgliedsbeitrages, zur Kompensierung steigender Kosten, stimmten die Mitglieder zu. Ebenfalls einstimmig fiel die Wiederwahl des alten Vorstandes aus: Reinhard Nowak (1. Vorsitzender), Marion Voss (2. Vorsitzende), Kathrin Lindner (Schatzmeisterin), Dr. Anja Horn und Alexandra Mau (Vertreterinnen der Schülerschaft).

Im ersten Quartal 2021 konnte der Unterricht aufgrund niedersächsischer Corona-Verordnungen ausschließlich als Fernunterricht erteilt werden. Lehrkräfte und Musikschulfamilien haben sich darauf eingestellt, durch Förderer finanzierte Hardware installiert und erfolgreich neue Wege im Online-Unterricht beschritten. Veranstaltungsformate wurden angepasst und digital präsentiert.

Der Blick des Schulleiters Alexander Käberich richtete sich auch auf das laufende Jahr. Die Freude über gelungene Großveranstaltungen wie den Gesangswettbewerb „Vocal Hero“ und das Big-Band Festival ist groß. Gleichzeitig machte Käberich deutlich, dass diese Aktivitäten nur ein kleiner Teil der eigentlichen Aufgabe der Musikschule sind. Wöchentlich werden über 650 Schülerinnen und Schüler in über 25 verschiedenen Instrumenten, altersgerechten Angeboten  und verschiedensten Ensembles von qualifizierten Lehrkräften unterrichtet. Um diese Lehrerinnen und Lehrer in Holzminden zu halten und - bei Bedarf - neues Personal zu finden, arbeiten Vorstand und Schulleitung an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Als öffentliche Musikschule und Mitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM) müsste die Musikschule Holzminden e.V. in Anlehnung an den Tarifvertrag (TVÖD) ihre Lehrkräfte entlohnen. Diesem Ziel ist man nun mit einem Fünf-Jahresvertrag ab 2023 zwischen Stadt und Musikschule näher gekommen. Nach politischen Diskussionen im Fachausschuss und den verschiedenen Fraktionen, stimmten die Ratsmitglieder mit beeindruckender Mehrheit einer Anhebung der Förderung zu.

Der Ausblick auf bevorstehende interne und öffentliche Aktivitäten ist reichhaltig. Als einzige kulturelle Bildungseinrichtung im Landkreis Holzminden ist die Musikschule Partner im Programm #kultursichtbar des Landschaftsverbandes Südniedersachsen. Ausgewählte Einrichtungen werden in diesem Programm qualifiziert, um die eigene Präsenz im Internet zu verbessern und die Möglichkeiten von Video, Streaming und digitalen Wegen optimal zu nutzen. Derzeit entsteht ein Image-Film und das große Thema der digitalen Transformation von Kultureinrichtungen hat auch in der Musikschule Einzug erhalten. Mit Unterstützung eines Digital-Agenten werden Abläufe optimiert, Bedarfe analysiert und die Musikschularbeit zukunftsfähig aufgestellt. Mit neuen Formaten (Schaufensterkonzerte im Dezember, der Gründung eines neuen Ensembles, das sich aus den Workshops des Big-Band Festivals formiert hat) und bekannten Highlights (Weihnachtskonzert und vocal hero) präsentiert sich die Musikschule auch wieder der breiten Öffentlichkeit: Wie seit über 45 Jahren aktiv, innovativ und zur Bereicherung der kulturellen Bildung der Region.